Geschichte des Rhododendronpark Hobbie

Der Gründer des Parks, Dietrich Gerhard Hobbie, war ursprünglich Landwirt und lag im ersten Weltkrieg aufgrund einer lebensbedrohlichen Verletzung im Lazarett. Dort wurde ihm das Buch „Vom Blütengarten der Zukunft“ von Karl Foerster überreicht. Dieses Werk beeindruckte ihn dermaßen, dass er sich entschloss, Gärtner zu werden, falls er das Lazarett lebendig verlassen würde.

So begann er in den 20er Jahren mit der Sammlung vieler Wildformen und legte 1928 mit der Aussaat erster Rhododendronsamen den Grundstein für den heutigen inzwischen über 85 Jahre alten Rhododendronpark. Während und nach dem 2. Weltkrieg wurden alle Baumschulen angewiesen ausschließlich Nutzpflanzen anzubauen, der Anbau von Ziergehölzen wie z.B. Rhododendron war verboten. Im Wald der Familie Hobbie, dem jetzigen Rhododendronpark waren die Pflanzen aber ausreichend geschützt.

Darüber hinaus hatte er das Glück, einige berühmte Parkanlagen in England zu besuchen, die Ihren besonderen Ruhm den Rhododendron verdanken (Exbury-Gardens, Kew-Gardens, Wisley und E.J.P. Cornwall). Angesichts der überwältigenden Pracht wuchs in ihm der Wunsch, mehr von dieser Pracht im heimischen Wald zu kultivieren. Er begann mit der Auslese bester Typen unter den Wildformen und der Züchtung blühfreudiger und winterharter Sorten.

Seine Sorten fanden weltweite Anerkennung und bereits in den 50er Jahren fand der erste Pflanzenversand in die USA statt.

Züchterisch gesehen wurde ein wichtiger Grundstein für die weitere Arbeit vieler bekannter Rhododendronzüchter gelegt. Sie holten sich Anregungen und ließen sich von Dietrich G. Hobbie begeistern. Seine Züchtungen wurden mehrfach hochrangig ausgezeichnet und er wurde für sein Lebenswerk, die züchterische Arbeit sowie den Aufbau des Rhododendronparks unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz und der Georg Arends Gedächtnis-Münze ausgezeichnet.

Die vielen Mutterpflanzen der über die Jahrzehnte entstandenen Sorten, die Sammlung der Wildformen und auch die vielen unbenannten Hybriden aus tausenden Kreuzungen haben einen einmaligen Rhododendronpark entstehen lassen haben. Besonders beeindruckend ist es die Mutterpflanzen der Sorten zu sichten, die inzwischen weltweit im Handel sind.

So lebt und gedeiht das Lebenswerk von D. G. Hobbie im Rhododendronpark der Familie Hobbie weiter. Der Erhalt und die Weiterentwicklung des Parks werden ausschließlich durch die Einnahmen während der Blütezeit ermöglicht. Er wird somit ohne Unterstützung von öffentlichen Geldern und Mitteln inzwischen von der 3. Generation privat weitergeführt.